Pressemitteilungen zum Energiepark Mainz
14.10.2014

Arbeiten liegen voll im Zeitplan

Die Arbeiten am Energiepark Mainz schreiten mit großen Schritten voran: Auf dem Gelände im Wirtschaftspark in Mainz-Hechtsheim ist die notwendige Infrastruktur inzwischen weitgehend fertiggestellt, die Gebäude und Fundamente für die Anlage sind errichtet.

MAINZ. Die Arbeiten am Energiepark Mainz schreiten mit großen Schritten voran: Auf dem Gelände im Wirtschaftspark in Mainz-Hechtsheim ist die notwendige Infrastruktur inzwischen weitgehend fertiggestellt, die Gebäude und Fundamente für die Anlage sind errichtet. Der Wasser- und Kanalanschluss ist verlegt, die elektrische Verkabelung fast fertig. In dieser Woche erfolgen der Stromnetzanschluss und weitere Arbeiten zur Kopplung der Anlage an den bestehenden Windpark. Alle im Mai 2014 gestarteten Arbeiten am Energiepark Mainz liegen im Zeitplan. Davon konnten sich heute die Medien bei einem Vor-Ort-Termin mit den Stadtwerke-Vorständen Detlev Höhne und Dr. Tobias Brosze sowie dem Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Michael Ebling und den Projektleitern der Siemens AG, der Linde AG, der Stadtwerke Mainz AG und der Hochschule RheinMain überzeugen.

Auf dem Grundstück in der Nachbarschaft des Mainzer Messegeländes ist gestern ein 500-Tonnen-Spezialkran aufgebaut worden, der heute große und schwere Anlagenteile an ihren Platz hieven wird. Beim Abladen und beim Einbau von zwei Wasserstofftanks ist dabei besonderes Augenmaß gefordert: Die beiden Druckbehälter gehören mit einer Länge von 21 Metern, einem Durchmesser von 2,40 Metern und einem Gewicht von jeweils 62 Tonnen zu den größten und schwersten hier verbauten Anlagenteilen. Weitere Komponenten, die heute eingebaut werden, sind unter anderem ein großer Wasserstoff-Pufferbehälter, ein Gasreiniger und ein Gastrockner. Darüber hinaus werden morgen der 40 Tonnen schwere Verdichtercontainer mit dem ionischen Kompressor von Linde, ein ebenso schwerer Hydraulikcontainer sowie drei Gleichrichterstationen und diverse Rückkühleinheiten angeliefert. Läuft beim weiteren Bau des Energieparks Mainz alles so reibungslos wie bisher, kann ein erster Probebetrieb zur Wasserstoffherstellung bereits im Frühjahr 2015 erfolgen.

Beim Energiepark Mainz handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt von Linde, Siemens, der Hochschule RheinMain und der Stadtwerke Mainz. Die vier Partner möchten ab dem kommenden Jahr in Mainz größere Mengen Wasserstoff mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom, unter anderem aus vier benachbarten Windkraftanlagen, herstellen. Der Wasserstoff wird anschließend vor Ort gelagert, in Tankwagen gefüllt oder zur späteren Strom- oder Wärmeerzeugung direkt ins Erdgasnetz eingespeist. Strom aus Erneuerbaren Energien kann auf diese Weise über längere Zeit gespeichert werden. Mit Tankwagen kann vom Energiepark aus zudem das wachsende Netz an Wasserstoff-Tankstellen beliefert werden, um dort emissionsfreie Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu betanken.

Übergeordnetes Projektziel des Energieparks ist die Entwicklung, Erprobung und der Einsatz von innovativen Technologien bei der Produktion von Wasserstoff durch Wasserelektrolyse mit erneuerbaren Energien. Bereits heute müssen zu bestimmten Zeiten Windkraft- oder Fotovoltaikanlagen wegen fehlender Kapazitäten im Stromnetz abgeschaltet werden. Dies wird in den nächsten Jahren voraussichtlich immer häufiger der Fall sein. Im Energiepark Mainz aber wird diese „überschüssige“ umweltfreundlich erzeugte elektrische Energie durch die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespeichert und kann später bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Damit werden erneuerbare Energien flexibler einsetzbar und stehen genau dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Darüber hinaus entlastet die Anlage das Stromnetz und trägt so zur Vermeidung eines Netzausbaus bei. Das Projekt umfasst Investitionen von etwa 17 Millionen Euro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“ unterstützt.

Herzstück der Anlage in Mainz-Hechtsheim ist die Elektrolysehalle mit einem von Siemens entwickelten Wasserstoff-Elektrolysesystem. Das Prinzip der Elektrolyse ist seit Jahrzehnten bewährt und erprobt. Das Besondere an der Mainzer Anlage und der Unterschied zu anderen deutlich kleineren Pilotprojekten: Hier wird eine hochdynamische PEM-Druckelektrolyse installiert, die mit bis zu 6 Megawatt Stromaufnahme die weltweit größte Elektrolyse dieser Bauart sein wird. Die Anlage in Mainz hat damit eine für Engpässe im Stromnetz und kleinere Windparks relevante Leistungsgröße.

Weitere Informationen unter: www.energiepark-mainz.de

Ansprechpartner

Mainzer Stadtwerke AG

Michael Theurer
Pressesprecher

Fon (0 61 31) 12 60 60
Fax (0 61 31) 12 60 24
michael.theurer@remove-this.mainzer-stadtwerke.de

 

Linde AG

Stefan Metz
Manager Clean Technology Communications

Corporate Communications & IR
Fon +49 89 35757-1322
stefan.metz@remove-this.linde.com

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